
Heute ist es locker 35 Grad. Viel zu heiß für für die Arbeit. Früher – soviel Freiberuf muss sein – lag ich bei diesem Wetter herum und schwitze. Allerdings schon lange nicht mehr, denn schon vor 10 Jahre habe ich mir einen mächtigen Bodenventilator zugelegt. Der sorgt jetzt für angenehmes Klima.
In Deutschland sind Klimaanlagen in Häusern ja nach wie vor verpönt, schließlich machen sie krank. Wegen Zug und so... Aus meiner Sicht zählt diese Abneigung aber zu den typischen deutschen Ängsten: Zumal die meisten Leute ja inzwischen Klimaanlagen in ihren Autos haben und das auch nicht schlimm finden. Aber: Mein Wohnhaus ist alt, eine Klimaanlage gibt es natürlich nicht.

Stattdessen habe ich mir schon vor 10 Jahren einen Bodenventilator gekauft. Die Dinger haben deutlich mehr "Wumms" als reguläre Windmaschinen, haben aber den Nachteil, dass sie meist relativ laut sind. Nach mehreren Fehlkäufen bin ich schließlich beim TriStar VE-5933-Bodenventilator gelandet: Den schoss ich seinerzeit für 33 Euro, durch Inflation und Teuerung kostet er inzwischen rund 46 Euro, etwa bei einem großen Online-Händler*.
Ventilator ohne Firlefanz
Seitdem stelle ich den Ventilator immer auf, wenn die Temperaturen draußen über 28 Grad klettern. Ich muss sagen, dass das Teil wirklich simpel und gut ist: Der VE-5933 hat drei Stufen und einen Ein-Aus-Knopf. Mehr gibt es nicht an Bedienung, keine Fernbedienung, keine App oder anderen kurzlebigen Firlefanz.
Stattdessen pustet der Ventilator schon auf Stufe 1 ordentlich durch und ist, anders als viele andere Modelle dieser Bauart, dabei relativ leise: Ich kann ohne weiteres Musik hören oder Filme gucken. Denn denken, das klappt an so heißen Tagen bei mir nicht.
Nachts verschiebe ich ihn ins Schlafzimmer: Dort sorgt er nicht nur für angenehme Kühlung, sondern auch für ein beruhigendes weißes Rauschen. Da er bis zu 2448 m³ Luft pro Stunde umwälzen kann (in höchster Stufe) reicht das auch für größere Zimmer.
Optimale Abkühlung an heißen Tagen
Um optimalen Luftzug zu garantieren, schalte ich die Bude bis ich ins Bett gehe auf Durchzug, öffne also alle Fenster, und stelle den Ventilator nahe beim Fenster so auf, sodass er die kühlere Luft vom Fliesenboden hochzieht und mich damit "beregnet": Das vermeidet auch den gefürchteten deutschen Zug. Nachts stelle ich ihn genauso im Schlafzimmer auf, wodurch es reicht, das Fenster auf Kipp zu öffnen.
Inzwischen habe ich den Ventilator schon den zehnten Sommer im Betrieb. Er ist nach wie vor leise und rauscht dezent vor sich hin. Den Winter verbringt er im Keller, weil er mit einem Durchmesser von 30 Zentimetern plus Gestell doch recht sperrig ist.
Was tun bei Hitzewellen?
Übrigens: Auch wenn es draußen heiß ist, solltet Ihr auf keinen Fall die Fenster geschlossen halten! Lüftet ordentlich durch. Viele der privat und im Netz kursierenden Hitzetipps sind nicht nur nutzlos, sondern teilweise sogar gefährlich.
Bei Spiegel Online gibt es einen Beitrag von Wetter-Guru Jörg Kachelmann von 2022, der erklärt, wie Ihr am besten vorgeht. Die Essenz: Hitze nicht "aussperren", sondern ordentlich lüften, genug trinken – und Ventilatoren einsetzen!
Der Körper ist ein Wärmekraftwerk
Der Hintergrund (so habe ich es als medizinischer Laie verstanden, Mediziner mögen mich in den Kommentaren korrigieren): Der menschliche Körper ist ein Wärmekraftwerk mit 37 Grad Eigentemperatur, das rund 100 Watt Wärmeleistung erzeugt. Die muss weg vom Körper, sonst wird es gefährlich. Je heißer es in der Umgebung ist, desto schwieriger wird das.
Wind (und Ventilatoren) sind da eine gute Möglichkeit: Sie blasen die Hitze weg wie der Kühler an einem Computer-Prozessor. Das merkt man übrigens auch daran, dass man bei gleicher Temperatur bei einem konstanten Windhauch deutlich weniger schwitzt als etwa in geschlossenen Räumen: Schwitzen ist der Versuch des Körpers, die Hitze durch kühlende Verdunstung loszuwerden – und je mehr Ihr schwitzt, desto höher das Risiko, dass Ihr einen Kollaps erleidet.
Wenn die Hitze nicht weg kann, wird es gefährlich für den Kreislauf! Solltet Ihr also gerade zuhause oder im Büro schon ohne körperliche Anstrengung schwitzen, solltet Ihr dringend dafür sorgen, dass sich die Luft bewegt!
Fazit: Würde ich wieder kaufen
Der Tristar VE-5933 ist ein solider und preiswerter Bodenventilator, der zwar recht sperrig, aber dafür auch recht leistungsstark ist. Sein Betriebsgeräusch ist vergleichsweise niedrig, weshalb er sich auch für's Schlafzimmer eignet. Obwohl er auch nach 10 Jahren keine Ermüdungserscheinungen zeigt, würde ich ihn – sollte er kaputt gehen – definitv wieder kaufen.
Kleine Anekdote am Rande: Das Rauschen des VE-5933 beruhigt auch den Hund – was bei den ewig offenen Fenstern im Sommer natürlich sehr angenehm ist, weil dadurch Kläff-Attacken deutlich reduziert werden.